Was ist Osteodensitometrie?

Die Osteodensitometrie ist eine anerkannte Methode zur Beurteilung des Frakturrisikos im Rahmen der Osteoporose Diagnostik. Als Osteodensitometrie werden Verfahren bezeichnet, mit denen die Dichte der Knochen, beziehungsweise der Mineralsalzgehalt der Knochen, gemessen wird. Auf Deutsch: Knochendichtemessung. Vor allem bei Verdacht auf Osteoporose (Knochenschwund) werden derartige Messungen durchgeführt.

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Was bedeutet der Begriff Osteodensitometrie?

Das Wörterbuch hat folgende Erklärung: Ableitung aus griechisch ostéon - Knochen, metra - Maß, lateinisch dens - dicht. Mit Osteodensitometrie oder deutsch Knochendichtemessung werden medizinisch-technische Verfahren bezeichnet, die zur Bestimmung der Dichte bzw. des Kalksalzgehaltes des Knochens dienen.

 

Durchführung, Methoden und Strahlenbelastung

Die Dual Energy X-Ray Absorptiometry (kurz: DEXA oder DXA - die beiden Begriffe sind identisch) ist die am weitesten verbreitete Standardmethode der Osteodensitometrie. Es handelt sich bei DEXA oder DXA um ein röntgendiagnostisches Verfahren zur Feststellung der Zusammensetzung der Knochen. Hier wird im Bereich der Hüfte und / oder der Lendenwirbelsäule (LWS) gemessen. Die Knochendichte wird indirekt über den Kalzium- und Hydroxylappatit-Gehalt (Mineralgehalt pro Flächeneinheit in g/cm²) errechnet. Die Strahlenbelastung bei einer DEXA- oder DXA-Messung ist relativ gering, deutlich geringer als bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs.

Die DEXA- oder DXA-Messung gilt nach wie vor (2018) als Goldstandard der Osteodensitometrie. Vorteilhaft ist das Vorliegen internationaler Vergleichswerte und damit die höhere Sicherheit bei der Interpretation der Messwerte. Weitere Vorteile sind: weite Verbreitung der Geräte, geringe Strahlenbelastung (10-30 μS) sowie eine einfache und schmerzlose Messung.

OCT steht für 'quantitative Computertomographie', eine weitere Messmethode, um frühzeitig Stadien einer Minderung der Knochendichte zu errechnen. Bei dieser Methode sind höhere Strahlenbelastung und höhere Kosten zu beachten.

Bei der quantitativen Ultraschallmessung (QUS) entfällt jegliche Strahlenbelastung, da hier mit Ultraschall versucht wird auf den Knochenmineralgehalt zu schließen. Die Ergebnisse dienen zumeist nur als Orientierung und bieten keine der DEXA oder QCT gleichwertige Sicherheit der Aussage. Ein medizinisch fundierter Aussagegehalt ist zu bezweifeln.

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Kosten Osteodensitometrie

Die Regeln für die Übernahme einer Untersuchung ändern sich stetig. Leider. Früher musste bereits ein Knochenbruch vorliegen, damit eine Untersuchung erstattet wird. Seit 2013 wird die Osteodensitometrie (Knochendichtemessung) mittels DXA auch bei Patienten mit Osteoporose oder erhöhtem Verdacht auf Osteoporose ohne bereits stattgefundener Fraktur von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

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