Selbsthilfe: Was unterscheidet uns?

Wenn Betroffenheit und Engagement einhergehen, entwickelt sich Kompetenz. Dieser Gedanke war die Basis des OSD Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverbandes e.V. bei der Gründung und er gilt auch heute noch. Die Fähigkeit, zu gestalten, zu helfen und gemeinsamen Fortschritt zu entwickeln, trifft auf fruchtbaren Boden, wenn man seinesgleichen sucht und findet. So entsteht eine starke Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die sich mit vereinten Kräften einer gemeinsamen Aufgabe widmet.

Wir sagen, wir sehen unsere Aufgabe im Engagement für Osteoporose-Betroffene. Damit stehen wir nicht alleine - es gibt auch andere, die sagen, sie tun dies. An dieser Stelle wollen wir zunächst eine Abgrenzung bieten, was ist der OSD und was ist er nicht? Über die formalen Kriterien (gemeinnützig, nicht gewinnorientiert, sozial) hinaus, zeigt sich der entscheidende Unterschied in unseren Mitgliedern und deren Aktivität:

  • aktive Mitglieder
  • Selbsthilfegruppen
  • Funktionstraining

Wer Osteoporose hat, muss sich bewegen, muss aktiv sein und sollte möglichst viel, auch über das vom Arzt verordnete Maß hinaus, für sich selber tun. Körperliche Aktivität, gesunde Ernährung, Interesse am Krankheitsbild und der Therapie sind nur einige Stichworte - Betroffene sollten im ureigensten Interesse aktiv sein, um sich gesund zu erhalten oder um ein Fortschreiten der Osteoporose zu mindern. Diese Aktivität spiegelt sich zum Ersten in der Selbsthilfe und den Gruppen sowie zum Zweiten im therapeutisch fundierten Training, dem Funktionstraining. Bestimmend ist die Kombination aus beidem, denn eine Sportgruppe, die sich nur zum Training trifft, ist noch keine Selbsthilfegruppe. Der OSD ist ein Zusammenschluss von Gruppen mit aktiven und interessierten Mitgliedern, von Osteoporose-Betroffenen.

Mitglieder, die aktiv gegen ihre Krankheit angehen - das ist der Unterschied.

Selbsthilfe: Vereins-Mitgliedschaft heißt noch nicht Aktivität!

Und Mitgliedschaft bedeutet auch nicht Betroffenheit. Mitgliedschaft steht zunächst einmal lediglich für "dabei sein". Man kann in unterschiedlichen Osteoporose-Vereinen Mitglied werden – nur darf man sich nicht verleiten lassen, im Umkehrschluss zu glauben, dass Mitgliedschaft auch gleich für Aktivität steht. Oder dass jede Organisationen aus Betroffenen und / oder aus Aktiven bestehen. Genau hier liegt der Unterscheid.

Zwei Beispiele: Das "Netzwerk-Osteoporose e.V." ist eine angesehene Organisation (zur Förderung von Selbsthilfe, Rehabilitationssport und Laienkompetenz), hat aber keine Selbsthilfegruppen und kein Funktionstraining. Oder das "Kuratorium Knochengesundheit e.V." war bis 2017 ein renommierter Verein für Knochengesundheit und Osteoporose. Und verstand sich, so einige Mitglieder, als ein Mittler zwischen Medizin, Pharmaindustrie und Patienten. Aber auch hier: keine Selbsthilfegruppe und kein Funktionstraining.

Im Rahmen der Osteoporose-Therapie, da ist sich die Medizin einig, spielt Aktivität eine entscheidende Rolle. Die OSD-Mitglieder gehen aktiv gegen ihre Osteoporose an und sind in Gruppen (mit Funktionstraining) organisiert - auch das unterscheidet uns von anderen.

Einige interessante Details zur Selbsthilfe-Arbeit:

§ 20h SGB V, Selbsthilfe, Finanzierung

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Im Sozialgesetzbuch ist die Förderung und Finanzierung der Selbsthilfe verankert. Hier einige Betrachtungen, die prägend für die Arbeit und Organisation der Selbsthilfe sind ... » mehr

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Gesundheitsbezogene Selbsthilfe ist charakterisiert durch ihre Betroffenenkompetenz oder um es unverblümt zu sagen:
"Selbsthilfe ist etwas für Kranke von Kranken"... » mehr

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Wir sind ein Verband, der für wenig Lohn viel Arbeit verrichtet. Verband klingt gerne nach Verbündeten, die machtvolle Ziele anstreben - unsere Mittel sind knapp... » mehr

 

» Veranstaltungen von und für Selbsthilfegruppen