Bei Osteoporose braucht der Körper Calcium und die Versorgung über Mineralwasser ist eine gute Möglichkeit den Bedarf zu decken. Einige Studien zeigen, dass die Bioverfügbarkeit von Calcium aus Mineralwasser ebenso gut ist wie die von Milch. Mineralwasser bietet bei Osteoporose Vorteile, die es zu bedenken gilt - wir wollen dieses Thema näher beleuchten.

 

Mineralwasser - Wasser und Mineralstoffe

Warum Mineralwasser? Die einen kaufen Mineralwasser, weil es ihnen schmeckt und den Durst löscht oder die anderen, weil sie es brauchen: sei es zum Kochen oder weil sie einen Mineralstoff-Bedarf decken wollen. Natürlich sind es nicht einfach nur viele Mineralstoffe - für viele Menschen geht es darum, die richtigen mit in die Ernährung einzubauen. Der zuletzt genannte Punkt ist der, der uns interessiert. Bei Osteoporose ist eine kontinuierliche Versorgung mit Calcium nötig und Mineralwasser kann eine gute Quelle für diesen Mineralstoff sein.

© ElementalImaging iStockphoto ID:182719507, Gerolsteiner Brunnen

 

Mineralwasser ist ein Naturprodukt

Bekannt ist: Mineralwasser ist ein Naturprodukt und stammt aus einem unterirdischen, vor Verunreinigungen gut geschützten Wasservorkommen und Mineralwasser ist ein anerkanntes Lebensmittel. Und dass Mineralwasser so heißt, weil es aus tiefen Gesteinsschichten gewonnen wird, wo es sich mit Mineralien anreichert und dementsprechend viele Mineralstoffe enthält, wissen die meisten von uns. Im Mineralwasser stecken viele Mineralstoffe - zumeist mehr, wie im Leitungswasser. Jedes Wasser (genauer jede Mineralwasser-Quelle) hat dabei seine eigene mineralische Zusammensetzung und die wiederum sorgt nicht nur für den Geschmack, sondern kann mit den enthaltenen Mineralstoffen auch mögliche Mängel in der Ernährung ausgleichen.

Im Mineralwasser sind für den Organismus verschiedene Mineralstoffe von möglicher Bedeutung: Calcium, Magnesium, Natrium oder Hydrogencarbonat - es gibt noch eine Reihe mehr an Mineralstoffen, diese vier sind für uns hier die wichtigsten.

Durchschnittlich trinkt jeder Deutsche pro Jahr etwa 120-140 Liter Mineralwasser. Damit ist das Getränk ein beliebter Durstlöscher. Was viele jedoch nicht wissen: Wasser unterscheidet sich neben dem Preis auch in seinem Mineralstoffgehalt. Dieser wird auf dem Flaschenetikett angegeben. So lässt sich leicht erkennen, ob ein Wasser beispielsweise besonders natriumarm ist und sich somit zur Zubereitung von Säuglingsnahrung eignet oder besonders calciumreich ist und sich zur Unterstützung des Calcium-Haushaltes eignet.

Wer bei der Arbeit oder in der Freizeit besonders aktiv ist und viel schwitzt, braucht Flüssigkeit und Mineralstoffe. Mineralwasser ist daher nicht nur ein guter Durstlöscher, sondern auch gesund. Vor allem benötigen auch Senioren viele Mineralstoffe, da der Bedarf im Alter wächst. Will man ein mineralstoffreiches Wasser, sollte man auf mindestens 1500 Milligramm Mineralstoffe pro Liter achten. Ein genauer Blick aufs Etikett lohnt sich, um das richtige Wasser zu finden.

Calciumhaltiges Mineralwasser

Enthält Mineralwasser viel Calcium, mindestens 150 mg Calcium / Liter, darf es den Hinweis 'calciumhaltig' tragen. Mineralwasser mit viel Calcium unterstützt den Körper bei der Mineralstoffzufuhr über Magen, Darm und Blutkreislauf in Richtung Knochen und ist bei einer Behandlung von Osteoporose hilfreich. Daneben wird ein Mangel reduziert, der sich an Symptomen wie Zahn-, Haar- und Nagelschäden oder auch an Herz-Rhythmus-Störungen bemerkbar machen kann.

Wer auf Milchprodukte verzichtet, sollte die Mineralstoffzufuhr anderweitig ausgleichen. Speziell Veganer und Menschen mit Laktoseintoleranz könnten daher von Mineralwasser mit reichlich Calcium profitieren. Außerdem ist dies für Frauen ein sehr wichtiger Mineralstoff: Der VDH (Verband Deutsche Heilbrunnen) weist u.a. auf einen erhöhten Bedarf während der Schwangerschaft, in der Stillzeit sowie in und nach den Wechseljahren hin. Ein Erwachsener sollte täglich rund 800 Milligramm Calcium aufnehmen (lt. GDE).

Das natürliche Calcium im Mineralwasser wird vom Körper gut aufgenommen und verwertet, d.h. es zeichnet sich durch gute Bioverfügbarkeit* aus (mindestens gleichauf wie die Verfügbarkeit von Calcium aus Gemüse).

Mineralwasser als Alternative zu Milch- und Milchprodukten

Mineralwasser als Alternative zu Milch- und Milchprodukten: sie sind nicht nur energiefrei, sondern gewährleisten auch eine zuverlässige Calcium-Versorgung. Die Ergebnisse verschiedener Studien zur Versorgung durch Mineralwasser (gilt auch für Heilwasser) sind überzeugend und sprechen für die Bedeutung mineralreicher Wasser in der Prophylaxe und Therapie von Mangelzuständen. Die Bioverfügbarkeit von Calcium aus natürlichen Mineralwässern ist nachweislich mindestens so gut wie die aus Milch und Milchprodukten – einigen Studien zufolge sogar besser.*

Besonders bei Osteoporose ist auf ausreichende Zufuhr von Calcium zu achten - dieser Mineralstoff ist ein wichtiger Baustein für unsere Knochen um sie dicht, fest und belastbar zu machen. Was den Einbau in den Knochen anbelangt, ist Bewegung und ausreichende Belastung durch körperliche Aktivität entscheidend, da regelmäßige Beanspruchung des Körpers und vor allem der Knochen die Produktion von Knochenmasse anregt.

Soll ein Mineralwasser mit Calcium zur teilweisen Deckung des täglichen Bedarfs herangezogen werden, ist es sinnvoll, auf einen Gehalt von mindestens 250 mg pro Liter zu achten - dann haben Sie mit 2 Litern schon den halben Tagesbedarf erzielt. In unserer Mineralwasser-Tabelle zeigen wir einige Mineralwasser mit 500 mg/l ... das ist schon relativ viel und deckt mit einem Liter den halben Tagesbedarf.

Im Rahmen der Osteoporose-Prävention (Vorbeugung) ist Mineralwasser ein idealer Calcium-Lieferant, da sich beim Wasser die gesamte Diskussion zum Thema Phosphat (» Calcium-Räuber) erübrigt. Denn eine hohe Phosphatzufuhr verschlechtert die Calcium-Resorption (Aufnahme) - daher wird ja auch empfohlen, den Verzehr von phosphatreichen Lebensmitteln einzuschränken, wobei Phosphat in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Im Mineralwasser nicht.

Magnesiumhaltiges Mineralwasser

Ein Mineralwasser kann als 'magnesiumhaltig' bezeichnet werden, wenn dieses mindestens 50 mg Magnesium / Liter enthält. Magnesium ist wesentlich am Energie-Stoffwechsel beteiligt, unterstützt besonders den Muskel- und Nerven-Stoffwechsel und wird daher gerne als ein wichtiger Mineralstoff für Sportler genannt.

Magnesium spielt eine entscheidende Rolle bei einer Vielzahl von Stoffwechselvorgängen und ist an vielfältigen Funktionen und Abläufen im menschlichen Körper beteiligt. Es gibt kaum eine Zellfunktion, die nicht von Magnesium beeinflusst wird. Eine ausreichende Zufuhr unterstützt die Muskulatur, das Herz-Kreislaufsystem, den Aufbau von Knochensubstanz und die Funktion des zentralen Nervensystems. Auch reguliert es die Reizübertragung auf Muskeln und Nerven hält somit den gesamten Muskelapparat funktionsfähig. Magnesium-Mangel zeigt sich beispielsweise durch Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen oder Konzentrations- und Kreislaufschwäche. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei 300 bis 400 Milligramm, in der Schwangerschaft und Stillzeit etwas mehr, bei hoher körperlicher oder sportlicher Belastung ebenso.

Mineralwasser mit viel Natrium

Ein Mineralwasser kann sich 'natriumhaltig' nennen, wenn es einen Gehalt von mindestens 200 mg Natrium pro Liter aufweist. Stark natriumhaltiges Wasser wird umgangssprachlich oft als salzig bezeichnet, weil es im Geschmack an Kochsalz erinnert.

Natrium reguliert unter anderem den Wasserhaushalt in unserem Körper und den Stoffwechsel von Nerven und Muskeln. Natriummangel kann zu Störungen des Elektrolythaushaltes oder zu Muskelkrämpfen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder niedrigem Blutdruck führen.

Wer Sport treibt oder viel schwitzt, sollte die Flüssigkeitsverluste ausgleichen. Natriumreiche Wässer  stellen die Mineralstoff-Balance rasch wieder her. Verliert der Körper beim zum Beispiel beim Schwitzen zu viel Natrium, hat dies ungünstige Folgen für Leistungsfähigkeit des Organismus.

Säuglingsnahrung ist oft natriumarm zuzubereiten, denn Säuglinge sollten generell nur wenig Natrium bekommen, da die Funktionsfähigkeit der Nieren noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Mineralwasser mit dem Hinweis "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung", hat einen sehr geringen Natriumgehalt. Ein Zuviel an Natrium schadet jedoch nicht nur den Jüngsten, auch vor allem ältere Menschen müssen auf einen ausgeglichenen Mineral-Haushalt achten.

Mineralwasser mit viel Hydrogencarbonat

Hydrogencarbonat reduziert die Säure im Magen-Darm-Trakt und kann so Beschwerden bei chronischen Magenschleimhaut-Entzündungen lindern. Unser Stoffwechsel - nicht nur im Magen - versucht ein ausgeglichenes Verhältnis von Säuren und Basen herzustellen, damit lebenswichtige Prozesse optimal ablaufen. Die heutige Ernährung oder Erkrankungen führen jedoch häufig zu einem Überschuss an Säuren und eine solche Übersäuerung behindert auf Dauer wiederum den Stoffwechsel, belastet die Niere und kann auch Mineralstoffe wie z.B. Calcium aus den Knochen lösen. Hydrogencarbonat-haltige Mineralwässer können hier gegensteuern, da das Mineral als Säurepuffer funktioniert. Insbesondere die eiweißreichen, tierischen  Lebensmittel wie auch Getreide und Getreideprodukte bilden beim Abbau Säuren. Basisch (das Gegenteil von sauer oder auch Gegenspieler der Säuren) wirken dagegen Hydrogencarbonat-Wässer, Obst und Gemüse.

Mineralwasser mit viel Calcium

Calciumhaltige Mineralwässer sind unser Thema bei Osteoporose. Uns geht es in diesem Beitrag um die Möglichkeit, den Bedarf mit Mineralwasser zu decken. Als Beispiel im Folgenden eine Tabelle, die beispielhaft einige bekannte Marken (oder Mineralwasser-Quellen) zeigt.

Mineralwasser mit viel Mineralien

Natürlich wird sich kaum ein Mensch ein Wasser aus großer Entfernung kaufen - uns geht es vielmehr darum zu zeigen, dass der Weg über ein Mineralwasser ein möglicher und gangbarer Weg ist. Jeder wird nach wie vor zum nächsten Supermarkt oder Getränkehändler gehen, das soll sich auch nicht ändern - aber ein genauer Blick aufs Etikett lohnt sich, um das richtige Wasser zu finden. Wenn Sie wollen. 
» Mineralwasser mit viel Calcium

Tipp: achten Sie bei der Auswahl des Mineralwassers auf einen hohen Calcium-Gehalt (ideal mehr als 250 mg/l), wenn Sie etwas für Ihre Knochen tun wollen. Gleichzeitig auf einen möglichst niedrigen Natrium-Gehalt (ideal weniger als 100-150 mg/l) oder auf einen hohen Anteil an Hydrogencarbonat als Säurepuffer. Wie gesagt, dies ist eine Anregung - Sie werden nie alles auf einmal bekommen.

 

 

» Calcium-Räuber oder: Welche Lebensmittel sollte man bei Osteoporose meiden?