Das Gespräch mit Ihrem Arzt

Warum ist ein gutes Gespräch mit Ihrem Arzt so wichtig? Die Beziehung zu Ihrem Arzt ist eine sehr persönliche Beziehung. Und sie dreht sich um eines der wichtigsten Güter im Leben: um die Gesundheit. Ihr Arzt kann nur diagnostizieren, was er an möglichem Krankheitsbild vermutet – daher: sprechen Sie klar und deutlich an, was Sie bedrückt. Und: Was können Sie vorbereitend tun?

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Die Beziehung zu Ihrem Arzt

Die Beziehung zu Ihrem Arzt ist eine der entschiedensten Beziehungen, sie ist sehr persönlich und sie dreht sich um eines der wichtigsten Güter im Leben: um die Gesundheit. Ihre Gesundheit! So mancher Arzt kann sich aber nur wenig Zeit nehmen für ein erklärendes Gespräch mit dem Patienten. Es ist immer die Frage wie viel Zeit nimmt er sich für Diagnose und Therapie? Und wie viel Zeit verbleibt für die Erklärung? Oft zu wenig. Wen wundert es da, wenn sich dann viele Patienten von der Fülle der oft komplexen Inhalte, der neuen Begriffe, der Fremdwörter und der medizinischen Zusammenhänge in der Kürze der Zeit überfahren fühlen. Nicht selten schleicht sich ein Eindruck ein, dass man kaum versteht, worum es geht - und dass einem nicht so recht geholfen wurde.

Wir müssen aber auch den Mediziner verstehen, für den es schwierig ist, medizinische Belange einfach in einer für Laien verständlichen Sprache darzustellen – ist ihr Arzt doch in erster Linie Mediziner und nicht Lehrer. Doch jeder Betroffene und Patient kann durch ein paar einfache Überlegungen und vorbereitende Gedanken dazu beitragen, dass auch ein kurzes Gespräch die wichtigsten Inhalte vermittelt und ihm hilft. Etwas Vorbereitung hilft, damit der Besuch beim Arzt für Sie einen möglichst großen Nutzen bringt:

  • Notieren Sie sich schriftlich, wo ihre Beschwerden liegen und welche Fragen Sie dazu interessieren. Auch unangenehme Fragen…

  • Notieren Sie sich, was wichtige Punkte sind, die Sie unbedingt ansprechen wollen (müssen) und was Sie nebenbei noch interessiert. Versuchen Sie die Punkte vielleicht in eine Reihenfolge zu bringen, das Wichtigste zuerst - damit auch beantwortet werden können, wenn die Zeit eng bemessen ist.

  • Nehmen Sie Stift und Papier mit und schreiben Sie sich die Antworten des Arztes auf. Notieren sie auch die wesentlichen Aspekte der Diagnose und Behandlung, so wie sie Ihr Arzt vorschlägt. Schreiben Sie sich wichtige Informationen des Arztes auf.

  • Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen. Oder wenn eine Frage nicht beantwortet wurde. Oder nehmen Sie zu einen Verwandten oder Freund zu wichtigen Gesprächen mit. Vier Ohren hören mehr als zwei.

  • Fragen Sie auch nach, wenn Ihnen eine Antwort unangenehm ist. Ihr Arzt weiß, dass gute Information für Sie (und oft auch für den Erfolg der Therapie) entscheidend ist und er ist auch mit den unangenehmen Seiten vertraut.

  • Wenn etwas unklar ist, bitten Sie den Arzt es noch einmal verständlich zu erläutern – auch enn es beispielsweise um medizinische Fachbegriffe geht.

  • Versuchen Sie abschließend die entscheidenden Punkte mit Ihren eigenen Worten zusammenzufassen: "Habe ich Sie richtig verstanden …?" Auch für den Erfolg der Therapie und den Mediziner ist es entscheidend, dass Sie wissen worum es geht.

Ein gutes Gespräch wirkt sich auch auf die Gesundheit aus: Selbstheilungskräfte beim Patienten werden gefördert, die Ergebnisse der Behandlung schlagen besser an und auf lange Sicht sind weniger Verordnungen nötig. Der Patient vertraut dem Arzt mehr, kann besser mit der Behandlung oder dem Resultat der Diagnose umgehen und hält sich besser an die Therapie.

Das Gespräch zum Thema Osteoporose

Sprechen Sie an, was Sie bedrückt! Das Arzt-Patienten-Gespräch ist die Grundlage einer Diagnose. Es sollte vertrauensvoll sein: Der Arzt kann nur diagnostizieren, was er an möglichem Krankheitsbild vermutet – und dazu hilft auch Ihre Einschätzung. Informieren Sie Ihren Arzt umfassend und ehrlich. Und haben Sie auch den Mut, Fragen zu stellen.

Wenn bei Ihnen noch keine Osteoporose diagnostiziert wurde, Sie aber wissen, dass Risikofaktoren vorliegen, dann informieren Sie ihren Arzt. Er erhebt Ihre persönliche Vorgeschichte, er untersucht Sie und führt ggf. Knochendichtemessung, Röntgen- und Laboruntersuchungen durch.

Die Gesprächsinhalte der Diagnose sollten folgende Themen umfassen: Krankheiten in der Familie, Risikofaktoren, Einnahme von Medikamenten, Schmerzen, vergangene Knochenbrüche, Stürze und Einflussfaktoren der individuellen Lebensführung, wie körperliche Aktivität und Ernährung.

Im Rahmen der Untersuchung werden Körpergröße, Gewicht, Wirbelsäule und Verformungen, Rückenmuskulatur, mögliche andere Ursachen einer sekundären Osteoporose (...d.h. durch andere Erkrankungen begünstigt oder mit verursacht wird) betrachtet. Weiter werden mögliche körperliche Einschränkungen beleuchtet und es erfolgen Tests zu Sturzgefährdung, Balance und Muskelkraft.

Osteoporose - Vorbeugung ist wichtig

Leider gibt es im Bereich Vorsorge kaum finanzielle Unterstützung seitens der Krankenkassen. Die als Standard-Diagnose empfohlene » DXA-Messung wird von den meisten » Krankenkassen meist erst nach diagnostizierter Osteoporose und in Verbindung mit einem Bruch übernommen. Wenn Sie vorbeugen wollen, müssen Sie selbst aktiv werden.

Fragen Sie Ihren Arzt nach der Möglichkeit einer Knochendichtemessung, am besten nach einer sogenannten DXA-Knochendichtemessung, - vor allem, wenn Sie über 60 Jahre alt sind oder Risikofaktoren vorliegen. Fragen Sie Ihren Arzt auch nach der Möglichkeit einer Kostenerstattung durch die Kassen, da hier aktuell einige Verbesserungen zugunsten der Patienten im Gespräch sind.

Osteologe / Osteoporose-Spezialist gesucht?

Osteologen sind auch Osteoporose Spezialisten, also Ärzte die sich über ihr Fachgebiet (z.B. Endokrinologie, Frauenheilkunde, Orthopädie) hinaus noch speziell mit der Knochenlehre beschäftigen. Die Osteologie ist die Lehre von den Knochen bzw. vom Skelettsystem. Das Wort Osteologie stammt vom griechischen osteon = Knochen zusammen mit logos = Lehre, zusammen also die "Knochenlehre".

Manchmal können Sie auf dem Praxisschild einiger Ärzte "Osteologe DVO" lesen, das sind » Osteologen, die im Dachverband für Osteologie (DVO) zusammengeschlossen sind. Der DVO ist der Zusammenschluss wissenschaftlicher Gruppierungen, die sich mit Krankheiten der Knochen (also auch mit Osteoporose) beschäftigen und der Verband DVO hat die Ausbildung der Osteologen übernommen.

Nicht zu verwechseln ist der Osteologe mit dem Osteopathen. Osteopathen können sich speziell ausgebildete Therapeuten nennen, meistens Physiotherapeuten, die eine Zusatzausbildung in Osteopathie, einer eigenen Form der manuellen Behandlung, absolviert haben. Osteopathen sind meist Physiotherapeuten und keine Ärzte.

Osteologische Schwerpunktzentren DVO

Der DVO zertifiziert Praxen und Kliniken, die in besonderer Weise über Erfahrungen in der Prävention und Versorgung osteologischer Patienten verfügen. Neben den niedergelassenen » Osteologen gibt es noch Osteologische Schwerpunktzentren des DVO - eine Suchmaske finden Sie auf den Seiten des » DVO Osteologische-Schwerpunktzentren

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