Es mag zynisch klingen und es begründet sich auch in dem für Osteoporose typischen Bild "ein stiller Dieb am Knochen", dass die Krankheit im Anfangsstadium für den Laien kaum Symptome zeigt. Wobei, die Betonung liegt auf dem Wort 'zeigt', im Sinne von wahrnehmbar.

Was sind Osteoporose Symptome?

Lassen sie uns zuerst das Wort Symptom ansehen. Wie ist es definiert? Symptome können in durch den Betroffenen wahrnehmbare (subjektive) Krankheitszeichen und von außen erkennbare oder messbare (objektive) Krankheitszeichen unterteilt werden. Ein Symptom ist in der Medizin ein Zeichen, das auf ein Krankheitsbild verweist. Mehrere aus einem Krankheitsprozess resultierende Symptome ergibt das klinische Bild, die Symptomatik. Die Mediziner nennen es auch 'Klinik'.

Wenn eine Krankheit zu Beginn keine oder kaum subjektive Anzeichen zeigt, für den Laien also nicht oder kaum wahrnehmbar ist, ist sie auch so gut wie nicht zu erkennen. Daher gilt genau wie beim Zahnarzt: Vorsorge ist besser als Bohren - oder bei Osteoporose-Verdacht: ab 50 regelmäßig zur Vorsorge!

Deutliche Symptome können Schmerzen oder Knochenbrüche sein - aber auch ohne spürbare Anzeichen kann sich eine Osteoporose entwickeln: Symptome werden meist als Hinweis oder Anzeichen verstanden - als bestimmtes Zeichen, das einen Anhaltspunkt für eine Krankheit liefert. Und genau hier liegt die Crux: Die Krankheit lässt sich sehr gut diagnostizieren (z.B. mit einer » DXA-Knochendichtemessung), aber im Vorfeld einer medizinischen Untersuchung sind so gut wie keine Symptome zu erkennen.

Osteoporose Symptome

Keine Symptome - trotzdem krank?

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"Der stille Dieb am Knochen", so wird die Krankheit oft genannt, denn Beschwerden sind lange Zeit nicht zu erkennen. Oder besser: sie "wären" zwar zu bemerken, aber da man sie in der Entwicklungsphase, die Jahre dauert, nicht spürt, weil man eben kein Leiden und keinen Schmerz hat, bemerkt man nichts. Genau das macht es so schwer.

Um es einmal in einem vergleichenden Bild darzustellen, die Frage: Gibt es beim Auto Hinweise auf einen Getriebeschaden? Wenn Sie normal fahren und sich ab und an ein tropfengroßer Ölfleck am Boden unter ihrem Wagen bildet, dann ruft dies keine Probleme hervor. Es ist eben ein kleiner Ölfleck. So lange bis zu viel Öl verloren gegangen ist, bis das Getriebe zu wenig Öl hat, heiß läuft und sich festfrisst. Dann ist der Getriebeschaden da! Genauso zeigt auch der Knochenschwund zunächst kaum Symptome - auch keine spürbaren Schmerzen.

Die Krankheit betrifft zunächst ältere Menschen, vor allem Frauen nach der Menopause. Das langsame und stille Voranschreiten ist der heimtückische Grund, die Entwicklung zu übersehen. Meist sind starke und anhaltende Rückenschmerzen oder ein erster Knochenbruch der Anlass, über das Krankheitsbild nachzudenken. Und genau dies hätte schon viel früher geschehen sollen. Denn mit zunehmender Entwicklung werden die Knochen meist weniger belastbar, verlieren an Stabilität und können schon bei geringer Beanspruchung oder einfachen Stürzen brechen. Aber kann man vorher schon etwas erkennen? Kaum, es sei denn man denkt über mögliche Risikofaktoren nach, lässt vorsorglich eine Knochendichtemessung machen oder spricht mit dem Arzt über eine Untersuchung.

Das langsame Schwinden des Knochens und der Knochensubstanz verursacht meist lange Zeit keinerlei Symptome. Einerseits ist das angenehm, weil man sich nicht krank fühlt und keine Beschwerden hat - andererseits ist es aber eine trügerische Sicherheit.

Können Rückenschmerzen Symptome sein?

Es ist schwierig eine solche Frage zu beantworten. Aber, im Prinzip ja. Und: können ja, müssen nein. Rückenschmerzen plagen, aktuellen Statistiken zufolge, beinahe jeden Dritten in Deutschland - je älter die Menschen, desto mehr und je weniger sportlich und aktiv ebenso.

Rückenprobleme sind also eine Volkskrankheit und betreffen besonders oft den Bereich der Halswirbelsäule im Nacken oder die Lendenwirbelsäule im unteren Teil des Rückens. Meist sind es schmerzhafte Verspannungen der Muskulatur, bedingt durch Bewegungsmangel, Fehlhaltungen, Überbelastungen oder auch durch Stress. Die Ursachen sind vielschichtig. Bei der überwiegenden Zahl verschwinden die Beschwerden wieder von allein oder lassen sich gut mit Rückentraining, Wärme oder Massagen behandeln. Wenn aber persönliche Risikofaktoren für eine systemische Skelettkrankheit wie Osteoporose hinzukommen und die Schmerzen chronisch werden, dann sollten Sie ihren Orthopäden nach der Ursache fragen.

Knochenbrüche als Osteoporose Symptome?

Wenn die Zeichen deutlicher werden, vor allem wenn Rückenschmerzen chronisch werden (mehr als 4 Wochen andauern), dann ist es Zeit zu handeln. Oder, wenn Sie einen Knochenbruch erleiden, aus geringfügigstem Anlass oder Sie können sich gar nicht vorstellen, warum denn jetzt der Knochen bricht, wenn eine gleiche Belastung bislang nie Folgen hatte, dann ist es höchste Zeit die Frage nach Stabilität aller Knochen zu stellen und dies vom Facharzt abklären zu lassen!

Wenn ein harmloser Sturz zu einem Unterarmbruch führt oder ein kräftiges Nießen zu einem Rippenbruch, dann ist 'Alarmstufe Rot' angesagt. Oder wenn Rückenschmerzen aus heiterem Himmel auftreten, dann sollte man sich fragen: …warum und woher? …kann ein Wirbelkörper eingebrochen sein? Wenn dann auch noch ausgeprägte, persönliche Risiko-Faktoren zum Tragen kommen, dann ist es höchste Zeit ein eingehendes Gespräch mit dem Arzt zu führen. Und wenn der Mediziner nicht dran denkt, sprechen Sie ihn aktiv auf Osteoporose an.

Risiko-Faktoren abklären!

Osteoporose wird in zwei Formen eingeteilt: Die primäre Osteoporose, mit dem überwiegenden Teil der Betroffenen, ist entweder altersbedingt (60+) oder bei Frauen als postmenopausale Osteoporose nach den Wechseljahren häufig. Die sekundäre Osteoporose ist altersunabhängig und tritt häufig in Verbindung mit dem persönlichen Lebensstil, mit medikamentöser Langzeit-Therapie oder mit anderen Störungen des Stoffwechsels oder Hormonhaushaltes auf.

Ursachenforschung in der Familie: Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle bei der Entwicklung. Ein erhöhtes Risiko liegt beispielsweise vor, wenn schon Vater oder Mutter erkrankt waren. Oder ein genetisch bedingter Faktor ist, dass gewisse Enzyme (alkalische Phosphatase) dafür sorgen, dass Calcium und Phosphat richtig und ausreichend den Knochen zum Aufbau zur Verfügung stehen. Waren Ihre Eltern erkrankt?

Persönlicher Lebensstil: » Risiko-Faktoren weisen - in Verbindung mit einer schmerzhaften Symptomatik - oft auf die mögliche Entwicklung eines Knochenschwundes hin. (z.B. höheres Lebensalter, mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung, Mangel an ausreichend Calcium und Vitamin D, den Knochen ungünstig beeinflussende Medikamente, oder bei Frauen zusätzlich Mangel an Östrogen, Menopause etc.).

Es ist nicht übertrieben, wenn an dieser Stelle auf aktive Früherkennung bzw. einen » Risiko-Test hingewiesen wird: Nehmen Sie sich die Gelegenheit ein Gespräch mit einem Osteologen (meist Orthopäden, die auf Knochenkrankheiten und Erkrankungen des Skeletts spezialisiert sind sowie auch auf den Stoffwechsel des Knochens und dessen Störungen) zu führen und lassen Sie die Möglichkeit einer Osteoporose abklären, d.h. lassen Sie eine Knochendichtemessung durchführen. Es ist wie beim Zahnarzt: Vorsorge ist besser als Bohren!

Symptome erkennen ... oder nicht?

Fazit: Wenn Sie im entsprechenden Alter sind (60+) sollten Sie mögliche klinische Symptome abklären lassen (z.B. mittels einer » DXA Messung), auch wenn Sie keine subjektiven Symptome 'verspüren'.

 

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