Osteoporose: Abnahme von Knochendichte und -struktur
Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Dichte und Struktur der Knochen erheblich abnimmt, wodurch das Risiko von Knochenbrüchen steigt. Eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) ist ein wichtiges Instrument zur Früherkennung von Knochenschwund.
Entwicklung und Folgen von Osteoporose
Osteoporose tritt häufig nach dem 50. Lebensjahr auf, insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren. Schätzungsweise sind rund 30 Prozent der Brüche von Hüfte, Wirbelkörpern oder Handgelenken auf eine stark verringerte Knochendichte zurückzuführen. Die Knochendichtemessung ermittelt den Mineralgehalt und die Stabilität der Knochen, doch die Kostenübernahme durch Krankenkassen variiert. Ein Orthopäde kann beurteilen, wann die Untersuchung sinnvoll ist.
Was ist Osteoporose?
Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte natürlicherweise ab. Geschieht dies jedoch schneller als gewöhnlich, spricht man von Osteoporose. Dabei reduziert sich das stützende Gerüst aus Knochenbälkchen, den Trabekeln, im Inneren des Knochens, was zu einem Anstieg der Hohlräume führt. Dadurch verliert der Knochen an Stabilität und das Risiko für Brüche steigt. Diese können durch alltägliche Aktivitäten wie Stürze, Stöße oder das Heben schwerer Gegenstände entstehen.
Bei Osteoporose ist das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau gestört. Es wird zu viel Knochenmasse abgebaut, was die Knochen anfälliger für Verletzungen macht. Wenn ein Knochenbruch durch Osteoporose verursacht wird, spricht man von einer Insuffizienzfraktur.
Risikofaktoren für Osteoporose
Die Stabilität und Belastbarkeit der Knochen werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren gehören:
- Untergewicht
- Kalziummangel
- Vitamin-D-Mangel
- Bewegungsmangel
- Rauchen
- starker Alkoholkonsum
- langfristige Einnahme von Kortison-Medikamenten
Osteoporose: Oft ein Zufallsbefund
Ein plötzlicher Knochenbruch oder unerwartete Frakturen, die bei Röntgenuntersuchungen aufgrund anderer Erkrankungen entdeckt werden, führen häufig zum Verdacht auf Osteoporose. Die Diagnose Osteoporose wird oft zufällig gestellt, insbesondere bei älteren Menschen mit Knochenbrüchen sollte Osteoporose als mögliche Ursache berücksichtigt werden.
Knochendichtemessung: Wann sinnvoll?
Ob eine Osteoporose vorliegt, kann durch eine Knochendichtemessung festgestellt werden. Dabei wird der Mineralsalzgehalt im Knochen, meist am Oberschenkelhalsknochen und der Lendenwirbelsäule, gemessen. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen, wenn die Untersuchung medizinisch notwendig ist, etwa bei Verdacht auf
Osteoporose aufgrund eines Knochenbruchs oder langfristiger Kortisoneinnahme. Das gilt auch bei bestimmten Risikoerkrankungen wie Rheuma. Bei diagnostizierter Osteoporose haben gesetzlich Versicherte alle fünf Jahre Anspruch auf die Messung. Ohne Krankheitsanzeichen müssen Patienten die Kosten selbst tragen.
Knochendichtemessung als IGeL-Leistung
Einige Arztpraxen bieten die Knochendichtemessung als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) an, um Osteoporose frühzeitig zu erkennen. Diese Leistung wird besonders Frauen angeboten, da ihr Osteoporoserisiko nach dem 50. Lebensjahr steigt. In den Wechseljahren nimmt der Östrogenspiegel ab, was den Knochenabbau beschleunigt. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind 24 Prozent der Frauen über 65 von Osteoporose betroffen.
Quelle: t-online