Verbände stärken Zusammenarbeit
Zur ersten gemeinsamen Patienten-Veranstaltung trafen sich die Mitglieder deutscher Osteoporose-Verbände am 14. November 2009 in Gotha. Diese Initiative des Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverbandes (OSD) in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk-Osteoporose, dem Bundesselbsthilfeverband Gesunde Knochen, dem Deutschen Grünen Kreuz und dem Kuratorium Knochengesundheit war die erste Veranstaltung dieser Art, die erste gemeinsame Aktion aller deutschen Mitglieder des Dachverbandes der deutschsprachigen Osteoporose Patientenverbände (DOP).
Verbandsübergreifende Gemeinsamkeit
Die Veranstaltung war ein entscheidender Schritt weiter in Richtung Partnerschaft und Zusammenarbeit – geht es doch allen Verbänden um eine bestmögliche Information und Versorgung der Betroffenen. Das Motto "Diagnose Osteoporose - Gemeinsam mehr bewegen" richtet sich somit nicht nur an die Patienten und Betroffene, sondern zeigt auch den Trend zur Zusammenarbeit unter den Organisationen. Bei vielen Patienten-Organisationen besteht der Wunsch nach Gemeinsamkeit, haben sie doch alle das Ziel der Aufklärung und Hilfe. Dieser Tag war ein erster Schritt, ein wichtiger Schritt.
Patientenorientierte Informationen
"Selbsthilfe im Wandel", Frau Karin Mertel vom Netzwerk-Osteoporose referierte sehr bewegend zum Thema Selbsthilfe und den damit verbunden Gedanken: Selbsthilfe ist das, was sie immer war - Motivation sich selbst zu helfen, in eigener Initiative - auch mit dem Wissen der medizinischen Experten, die Hilfestellung leisten können. Selbsthilfe ist aber auch für viele die Integration in die Gruppe, die gemeinsame Arbeit in der Gruppe, was wiederum das entscheidende Durchhaltevermögen stärkt und die über Jahre kontinuierliche Arbeit am eigenen Körper.
"Ärztliches Handeln zwischen Wissenschaft und Heilkunst", Frau Dr. Jutta Semler vom Kuratorium Knochengesundheit beleuchtete als Medizinerin den Stellenwert einer leitliniengerechten Therapie und darüber hinaus gehender Möglichkeiten. Alternative Behandlungsformen können Chancen bieten, die Arbeit gegen Osteoporose und für den Knochenaufbau durch neue Konzepte und innovative Aspekte zu stützen und zu stärken und somit auf die individuellen Wünsche der Betroffenen einzugehen. Die Schulmedizin bietet also auch das Fundament, auf dem weitere therapeutische Ideen wachsen können und dürfen, wenn sie denn wissenschaftlich begründet sind.
Die manchmal schon philosophischen Zusammenhänge von Therapie und Bewegung ließen das Osteoporose-Training in neuem Licht erscheinen: Mit dem Vortrag "Vom Funktionstraining zur Integrativen Bewegungstherapie" schlug Herr Dr. Jochen Werle, ebenfalls vom Kuratorium Knochengesundheit, den Bogen vom Reha-Sport zum Funktionstraining und zeigte die ganzheitliche Bedeutung der Bewegungstherapie.
OSD ist mitgliederstärkster Verband im DOP
Immer mehr Mitglieder wenden sich dem OSD zu - suchen Hilfe, Information und Unterstützung im Kampf gegen Osteoporose. Um den Betroffenen möglichst effektiv helfen zu können und um reichhaltige Erfahrungen zu bieten organisieren sich Patienten-Organisationen und Osteoporose-Verbände im DOP – der DOP, ein unabhängiger Zusammenschluss von Osteoporose-Selbsthilfeverbänden und patientenorientierten Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist ein grenzüberschreitendes Netzwerk für Osteoporose-Interessierte und Betroffene. 2009 wurde der OSD der mitgliederstärkste Verband im DOP.
Impressionen
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