Der Start des Disease Management Programms (DMP) Osteoporose in Rheinland-Pfalz ermöglicht es ab sofort auch gesetzlich Versicherten in dieser Region daran teilzunehmen. Die Zielgruppe umfasst Patientinnen und Patienten mit einer medikamentös behandlungsbedürftigen Osteoporose.
Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, äußerte sich anlässlich des Programmstarts: "Unser Ziel ist, dass die Betroffenen im Zusammenspiel mit unseren Gesundheitspartnern sektorenübergreifend engmaschiger versorgt sind. Zudem wird so die Lebensqualität gesteigert und die individuelle Gesundheitskompetenz gestärkt."
Bereits 100 Akteure in Rheinland-Pfalz sind laut der Krankenkasse über das Programm vernetzt. Im Rahmen des neuen DMP können Hausärztinnen und Hausärzte gemeinsam mit weiteren Akteuren einen individuellen Behandlungsplan für ihre Patienten erstellen. Dieser beinhaltet Hinweise zur Diagnostik sowie differenzierte Empfehlungen für die spezifische medikamentöse Therapie der Osteoporose bei Männern und Frauen nach der Menopause.
Die aktive Beteiligung der Patienten ist ebenfalls gefragt. Durch Schulungen, Funktionstrainings und Rehabilitationssport sollen sie lernen, wie sie Funktion und Beweglichkeit erhalten können, um Stürze und Frakturen zu vermeiden. Das DMP hat das Ziel, die Lebenserwartung der Patienten zu erhöhen, ihre selbstbestimmte Lebensführung zu verbessern oder zu erhalten und eine gesunde Lebensweise zu fördern. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschloss das DMP Osteoporose im Jahr 2020. Nach der Umsetzung im Juli 2023 in Schleswig-Holstein und im Oktober 2023 in Sachsen-Anhalt können seit dem 1. Januar 2024 auch Patienten in Nordrhein am DMP Osteoporose teilnehmen.
Quelle: Aerzteblatt.de