Der Sinn der Selbsthilfe

Selbsthilfegruppen sind freiwillige Zusammenschlüsse von Menschen mit einem gemeinsamen Problem, beispielsweise einer gemeinsamen Erkrankung. Ihr Ziel ist eine Veränderung ihrer persönlichen Lebensumstände und häufig auch ein Hineinwirken in ihr soziales und politisches Umfeld. Sie arbeiten selbstorganisiert und eigenverantwortlich.

Osteoporose-Selbsthilfe ist aktive Therapie

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Selbsthilfegruppen wollen kein Ersatz ärztlicher Behandlungen sein, sondern sind eine notwendige und sinnvolle Ergänzung. Im Zusammenhang mit dem Krankheitsbild Osteoporose ist der Sinn der Selbsthilfe über das gemeinsame Ziel hinaus auch therapeutischer Zweck: Um die Krankheit zu bekämpfen ist es, auch aus Sicht der Medizin, notwendig etwas für sich zu tun, sich selbst zu helfen. Der Hintergrund: Die Therapie erfordert ein kontinuierliches Mitmachen des Betroffenen, ein aktives Mitarbeiten an seiner Gesundung. Es reicht bestimmt nicht nur Medikamente einzunehmen.

 

Die Gruppe bildet das Fundament

Die Selbsthilfegruppe bildet das Fundament unserer Arbeit. Der OSD als Zusammenschluss kommt aus der Selbsthilfe, aus dem Wunsch sich selbst zu helfen. Im Lauf der Jahre haben wir aus einer Gruppe viele gemacht und das Ziel ist nun anderen bei der Selbsthilfe zu helfen. Wir wollen unsere Erfahrung weiter geben, weil wir überzeugt sind, es ist wichtig und richtig sich selbst zu helfen.

Die Gruppe dient dem Einzelnen und manche Einzelne dienen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit der Gruppe – auch die Organisation der Arbeit für die Gruppen erfolgt beim OSD ehrenamtlich.

Die Selbsthilfegruppe als Multiplikator

Unsere Erfahrungen als Betroffene und als Verband zeigen: Jeder Mensch besitzt die Fähigkeit, sich selbst zu helfen. Unsere Aufgabe sehen wir darin, Ratsuchenden und Betroffenen Selbsthilfe-Möglichkeiten anzubieten und zu zeigen, was machbar und hilfreich ist. Daher unterstützen wir die Selbsthilfe des Einzelnen in der Gruppe und die Gruppen als solches, da sie als Multiplikator der Erfahrung dienen. Mehr noch: Oft ist es gerade die Selbsthilfegruppe, die nach der Diagnose Osteoporose den Betroffenen erst einmal "auffängt".

Die Säulen der Osteoporose-Selbsthilfe

  • Das organisatorische Rückgrat - der Rahmen, der zulässt, dass die Gruppen möglichst effektiv arbeiten können, wird überwiegend vom OSD als Dachverband zur Verfügung gestellt

  • Lernen - Beratung und persönliche Hilfe, Betreuung und Information vor Ort, Erfahrungsaustausch aus erster Hand - von Betroffenen für Betroffene, die in der Gruppe voneinander lernen

  • Training für Muskulatur und Knochen - das spezielle Funktionstraining bildet ein entscheidendes Element der Osteoporose-Therapie

  • Unternehmungen und Veranstaltungen - das Miteinander in der Gruppe muss sich nicht das ganze Jahr über auf die Krankheit konzentrieren, gemeinsame Unternehmungen können unterhalten und Abwechslung bieten

Herzlichen Dank an die Ehrenamtlichen

An dieser Stelle danken wir auch den Hunderten von ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Gruppen und im Verband, die es ermöglichen den Kampf gegen Osteoporose so aktiv zu führen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag in unserer Gesellschaft und zur Entlastung der Sozialsysteme.

 

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